Was tun, wenn der Software-Support endet?

Ein Guide für Unternehmen
ERP By: Dr. Harald Dreher - Mai 22, 2024

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In der Informationstechnologie sind Änderungen und Updates an der Tagesordnung. Doch was geschieht, wenn eine Software, die Sie täglich in Ihrem Unternehmen nutzen, nicht mehr gewartet wird? Die Ankündigung, dass keine weiteren Updates oder Supportleistungen für eine bestimmte Software bereitgestellt werden, kann zunächst verunsichernd wirken. In diesem Artikel besprechen wir, wie Sie proaktiv vorgehen können, um Ihre IT-Infrastruktur sicher und effizient zu halten, selbst wenn der Software-Support endet.

In der Informationstechnologie sind Änderungen und Updates an der Tagesordnung. Doch was geschieht, wenn eine Software, die Sie täglich in Ihrem Unternehmen nutzen, nicht mehr gewartet wird? Die Ankündigung, dass keine weiteren Updates oder Supportleistungen für eine bestimmte Software bereitgestellt werden, kann zunächst verunsichernd wirken. In diesem Artikel besprechen wir, wie Sie proaktiv vorgehen können, um Ihre IT-Infrastruktur sicher und effizient zu halten, selbst wenn der Software-Support endet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Situation erkennen: Verstehen Sie die Auswirkungen der Einstellung der Softwarewartung auf Ihre IT-Infrastruktur und Geschäftsprozesse.
  • Unmittelbare Schritte: Bewerten Sie die betroffene Softwarelandschaft, führen Sie eine Risikoanalyse durch und kommunizieren Sie mit Stakeholdern.
  • Langfristige Strategien: Suchen Sie nach Alternativen, planen Sie die Migration, passen Sie Ihre IT-Infrastruktur an und überwachen Sie kontinuierlich.
  • Alternativen zur Softwarewartung: Erwägen Sie Drittanbieter-Support oder Open-Source-Lösungen.
  • Risikomanagement bei Software-End-of-Life: Implementieren Sie Strategien zur Risikominimierung und Compliance.
  • Was tun bei eingestelltem Software-Support: Maßnahmen zur Minimierung von Auswirkungen auf Ihr Unternehmen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Erkennen der Situation
  2. Unmittelbare Schritte
  3. Langfristige Strategien
  4. Alternativen zur Softwarewartung
  5. Was tun bei eingestelltem Software-Support?
  6. Risikomanagement bei Software-End-of-Life
  7. Strategien nach Softwarewartungsende
  8. Fallstudien und Beispiele aus der Praxis
  9. Finanzielle Aspekte und Kostenanalyse
  10. Rechtliche und Compliance-Aspekte
  11. Fazit
  12. Häufig gestellte Fragen

Erkennen der Situation

Die Einstellung der Softwarewartung bedeutet, dass keine weiteren Updates, Patches oder technischer Support für das Produkt bereitgestellt werden. Dies kann Sicherheitsrisiken erhöhen, die Kompatibilität mit neuer Hardware oder Software beeinträchtigen und Ihre operative Effizienz mindern. Es ist entscheidend, dass Sie und Ihr Team die Tragweite dieser Änderung verstehen und einen klaren Plan haben.

In vielen Unternehmen sind ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning) das Herzstück der IT-Infrastruktur. Diese komplexen Softwarelösungen integrieren verschiedene Geschäftsprozesse und Abteilungen, was ihre Wartung und Unterstützung besonders wichtig macht. Das Ende des Supports für ein ERP-System kann daher schwerwiegende Auswirkungen haben.

Ende Support - Erkennen der Situation

 

Unmittelbare Schritte

Bewertung der aktuellen Softwarelandschaft: Erfassen Sie alle Tools, Anwendungen und Systeme, die direkt von der eingestellten Wartung betroffen sind. Verstehen Sie, wie diese Tools in Ihre täglichen Geschäftsprozesse integriert sind und welche Abteilungen am meisten betroffen sein könnten. Dies gilt besonders für ERP-Systeme, die oft in kritische Geschäftsprozesse wie Buchhaltung, Produktion und Lieferkettenmanagement eingebunden sind.

Risikoanalyse durchführen: Identifizieren Sie potenzielle Sicherheitsrisiken und operative Herausforderungen, die aus der Einstellung der Wartung resultieren können. Bewerten Sie das Risiko eines Datenverlusts oder einer Betriebsunterbrechung und planen Sie entsprechende Gegenmaßnahmen. Im Kontext von ERP-Systemen bedeutet dies, sicherzustellen, dass Datenintegrität und -sicherheit trotz fehlender Updates gewährleistet sind.

Kommunikation mit Stakeholdern: Informieren Sie interne und externe Stakeholder frühzeitig über die bevorstehenden Änderungen. Klare Kommunikation kann Unsicherheiten minimieren und die Unterstützung aller Beteiligten sichern. Dazu gehört auch, die Auswirkungen auf Lieferanten, Kunden und Geschäftspartner zu erläutern, die mit Ihrem ERP-System interagieren.

 

Langfristige Strategien

Suche nach Alternativen: Recherchieren Sie alternative Softwarelösungen, die ähnliche Funktionen bieten. Vergleichen Sie diese sorgfältig hinsichtlich ihrer Features, Sicherheit, Kompatibilität und Kosten. Im ERP-Umfeld gibt es eine Vielzahl von Alternativen wie SAP S/4HANA, Oracle ERP Cloud oder Microsoft Dynamics 365. Diese Systeme bieten oft modernere Technologien und erweiterte Funktionalitäten.

Migration planen: Entwickeln Sie einen detaillierten Migrationsplan zur Umstellung auf eine neue Software. Dies sollte Trainingseinheiten für Ihre Mitarbeiter, Zeitpläne für die schrittweise Einführung und Strategien zur Datenmigration umfassen. Ein strukturierter Ansatz zur Migration von ERP-Daten ist entscheidend, um Datenverluste und Betriebsunterbrechungen zu vermeiden.

Anpassung der IT-Infrastruktur: Passen Sie Ihre IT-Infrastruktur an die neue Software an. Dies könnte Upgrades von Hardware oder Netzwerken erfordern, um optimale Leistung und Kompatibilität sicherzustellen. Neue ERP-Systeme nutzen häufig Cloud-Technologien, was eine Anpassung Ihrer Netzwerkinfrastruktur und Sicherheitsprotokolle erforderlich machen kann.

Dauerhafte Überwachung und Anpassung: Implementieren Sie ein System zur ständigen Überwachung Ihrer neuen Softwarelösung. Reagieren Sie flexibel auf neue Anforderungen und optimieren Sie Prozesse kontinuierlich. Die Überwachung von ERP-Systemen ist besonders wichtig, um sicherzustellen, dass Geschäftsprozesse reibungslos ablaufen und potenzielle Probleme frühzeitig erkannt werden.

 

Alternativen zur Softwarewartung

Wenn der Softwarehersteller die Wartung und den Support einstellt, stehen Ihnen verschiedene Alternativen zur Verfügung, um Ihre IT-Landschaft weiterhin stabil und sicher zu betreiben. Eine Möglichkeit ist die Zusammenarbeit mit Drittanbietern, die spezialisierte Wartungs- und Supportleistungen für ältere Softwarelösungen anbieten. Diese Dienstleister haben oft tiefgehendes Wissen und können maßgeschneiderte Lösungen für spezifische Probleme bieten.

Ein weiteres Beispiel ist die Nutzung von Open-Source-Software als Alternative. Open-Source-ERP-Systeme wie Odoo oder ERPNext bieten Flexibilität und eine aktive Community, die kontinuierlich an Verbesserungen und Sicherheitsupdates arbeitet. Diese Lösungen können an die spezifischen Anforderungen Ihres Unternehmens angepasst werden, ohne dass Sie auf die Unterstützung durch den ursprünglichen Hersteller angewiesen sind.

Alternativen zur Softwarewartung

 

Was tun bei eingestelltem Software-Support?

Wenn der Software-Support eingestellt wird, sollten Sie sofort Maßnahmen ergreifen, um die Auswirkungen auf Ihr Unternehmen zu minimieren. Beginnen Sie mit einer umfassenden Bestandsaufnahme Ihrer aktuellen Softwarelandschaft und identifizieren Sie alle betroffenen Systeme. Führen Sie eine detaillierte Risikoanalyse durch, um potenzielle Schwachstellen zu identifizieren und priorisieren Sie diese nach ihrer Dringlichkeit.

Eine enge Zusammenarbeit mit IT-Sicherheitsexperten kann helfen, Sicherheitslücken zu schließen und vor Cyberangriffen zu schützen. Darüber hinaus sollten Sie Ihre Mitarbeiter schulen und sensibilisieren, um sicherzustellen, dass sie sich der neuen Herausforderungen bewusst sind und wissen, wie sie im Falle eines Vorfalls reagieren sollen.

 

Risikomanagement bei Software-End-of-Life

Das Ende des Software-Supports erhöht die Risiken für Ihr Unternehmen, insbesondere im Hinblick auf Sicherheit und Compliance. Ein effektives Risikomanagement ist daher unerlässlich. Entwickeln Sie eine Risikomanagementstrategie, die spezifische Maßnahmen zur Reduzierung von Risiken umfasst, wie regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen, Notfallpläne und Backups.

Im ERP-Umfeld kann dies bedeuten, dass Sie regelmäßige Audits und Penetrationstests durchführen, um potenzielle Sicherheitslücken zu identifizieren. Zudem sollten Sie sicherstellen, dass alle gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen weiterhin erfüllt werden, auch wenn die Software nicht mehr offiziell unterstützt wird.

end of life - risikomanagement

 

Strategien nach Softwarewartungsende

Nach dem Ende der Softwarewartung stehen Ihnen verschiedene Strategien zur Verfügung, um den Betrieb Ihres Unternehmens zu sichern und zu optimieren:

  • Upgrade oder Austausch: Überlegen Sie, ob ein Upgrade auf eine neuere Version oder der Austausch der Software durch eine moderne Lösung sinnvoll ist. Dies kann langfristig die beste Lösung sein, um auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben und die Effizienz zu steigern.
  • Virtualisierung und Containerisierung: Nutzen Sie Virtualisierungstechnologien, um die betroffene Software in einer isolierten Umgebung weiter zu betreiben. Dies kann helfen, Sicherheitsrisiken zu minimieren und die Kompatibilität mit neuer Hardware zu gewährleisten.
  • Schulung und Change Management: Bereiten Sie Ihre Mitarbeiter auf die Veränderungen vor, indem Sie umfassende Schulungsprogramme und Change-Management-Initiativen einführen. Ein gut informiertes und vorbereitetes Team kann den Übergang zu neuen Systemen reibungsloser gestalten.
  • Externe Dienstleister: Ziehen Sie die Unterstützung durch externe Dienstleister in Betracht, die sich auf die Wartung und den Support von veralteter Software spezialisiert haben. Diese Experten können Ihnen helfen, die Lebensdauer Ihrer bestehenden Systeme zu verlängern und gleichzeitig Risiken zu minimieren.
  • Cloud-Strategie: Überlegen Sie, ob eine Migration in die Cloud sinnvoll ist. Cloud-basierte ERP-Systeme bieten oft bessere Skalierbarkeit, Sicherheit und Flexibilität als lokale Installationen. Die Migration in die Cloud kann jedoch komplex sein und erfordert eine sorgfältige Planung und Umsetzung.

Fallstudien und Beispiele aus der Praxis

Fallstudie 1: Ein mittelständisches Unternehmen hat erfolgreich von einem älteren ERP-System auf eine Cloud-basierte Lösung umgestellt. Diese Migration umfasste umfassende Schulungsprogramme für Mitarbeiter, die Implementierung neuer Sicherheitsprotokolle und eine schrittweise Einführung, um Betriebsunterbrechungen zu minimieren. Trotz anfänglicher Herausforderungen erzielte das Unternehmen langfristige Vorteile in Form von erhöhter Effizienz und Flexibilität.

Fallstudie 2: Ein großes Unternehmen entschied sich, Drittanbieter-Support für sein veraltetes ERP-System zu nutzen, anstatt sofort auf eine neue Lösung umzusteigen. Durch die Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Dienstleister konnte das Unternehmen Sicherheitslücken schließen und die Systemnutzung verlängern, während parallel dazu ein langfristiger Plan für die zukünftige Migration entwickelt wurde.

 

Finanzielle Aspekte und Kostenanalyse

Eine Kosten-Nutzen-Analyse kann Ihnen helfen, die finanzielle Belastung und die potenziellen Vorteile der verschiedenen Alternativen zu bewerten. Der Vergleich der Kosten für die Weiterführung des bestehenden Systems unter Drittanbieter-Support im Gegensatz zur Migration auf eine neue Softwarelösung ist entscheidend. Langfristige Investitionsplanung sollte versteckte Kosten wie Schulungen, Anpassungen der IT-Infrastruktur und mögliche Betriebsunterbrechungen berücksichtigen.

finanzielle aspekte

 

Rechtliche und Compliance-Aspekte

Datenschutzbestimmungen: Stellen Sie sicher, dass Ihre Systeme auch ohne offiziellen Support die Datenschutzgesetze einhalten. Dies kann zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen und regelmäßige Überprüfungen erfordern.

Compliance-Risiken: Unternehmen müssen auch ohne offiziellen Support regulatorische Anforderungen erfüllen. Dazu gehören regelmäßige Audits und die Sicherstellung, dass alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden.

 

Fazit

Obwohl die Einstellung der Softwarewartung eine Herausforderung darstellen kann, bietet sie auch eine Gelegenheit zur Innovation und Verbesserung. Mit einem proaktiven Ansatz können Sie die Risiken minimieren und gleichzeitig die Effizienz und Sicherheit Ihres Unternehmens steigern. Indem Sie Alternativen zur Softwarewartung in Betracht ziehen und Strategien für den Umgang mit eingestelltem Software-Support entwickeln, können Sie sicherstellen, dass Ihr Unternehmen auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleibt. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um Ihre IT-Infrastruktur zu modernisieren und langfristige Vorteile zu erzielen.

Bei Dreher Consulting verstehen wir die Komplexität der digitalen Transformation und stehen bereit, Sie durch diesen Übergang zu führen. Kontaktieren Sie uns noch heute, um zu erfahren, wie wir Ihnen helfen können, Ihre IT-Strategie zukunftssicher zu machen.

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Häufig gestellte Fragen

Das Ende der Softwarewartung bedeutet, dass der Hersteller keine Updates, Patches oder technischen Support mehr für die Software bereitstellt. Dies kann Sicherheits- und Kompatibilitätsrisiken mit sich bringen.

Sie sollten eine Bestandsaufnahme der betroffenen Software machen, eine Risikoanalyse durchführen und Stakeholder informieren. Zudem ist es wichtig, Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken und alternative Lösungen zu suchen.

Langfristige Strategien umfassen die Suche nach Alternativen, die Planung und Umsetzung einer Migration, die Anpassung der IT-Infrastruktur und die kontinuierliche Überwachung und Optimierung der neuen Lösung.

Ja, Sie können Drittanbieter-Support in Anspruch nehmen oder auf Open-Source-Software umsteigen, die kontinuierlich von einer Community gewartet wird.

Durch eine Kosten-Nutzen-Analyse können Sie die finanziellen Auswirkungen und potenziellen Vorteile verschiedener Alternativen vergleichen. Dies sollte auch versteckte Kosten wie Schulungen und IT-Anpassungen berücksichtigen.
Sie müssen sicherstellen, dass Ihre Systeme weiterhin die Datenschutzgesetze einhalten und alle regulatorischen Anforderungen erfüllen. Regelmäßige Audits und zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen können notwendig sein.

 

 

 

 

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