Was ist die Voraussetzung für Innovation?

Digitalisierung By: Dr. Harald Dreher - Mär 11, 2016

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(Reflexion des Vortrages von Prof. Dr. Jörg Sennheiser in der Vortragsreihe „Impulse“ im Technologiezentrum Konstanz am 10.3.16 – Autor: Nathalie Dreher)

(Reflexion des Vortrages von Prof. Dr. Jörg Sennheiser in der Vortragsreihe „Impulse“ im Technologiezentrum Konstanz am 10.3.16 – Autor: Nathalie Dreher)

Dr. Jörg Sennheiser spricht in einem Vortrag über Innovation

 

Prof. Dr. Jörg Sennheiser stieg im Jahr 1976 in die gleichnamige Firma seines Vaters, mit Hauptsitz in Wedemark-Wennebostel in der Region Hannover, ein. Ab 1982 war er Geschäftsführer, von 1996 bis 2014 Aufsichtsratsvorsitzender. Die Firma Sennheiser electronic GmbH & CO. KG wurde im Jahr 1945 von Fritz Sennheiser, Jörg Sennheisers Vater, ebenda gegründet. Sie entwickeln und produzieren hauptsächlich Mikrofone und Kopfhörer für verschiedene Bereiche in der Audiobranche. Mittlerweile beschäftigt Sennheiser 2700 Mitarbeiter an insgesamt drei Standorten in Deutschland, Irland und den USA. Zum Sennheiserkonzern gehören, neben der Marke Sennheiser, seit 25 Jahren auch der Mikrofonhersteller Georg Neumann, sowie das Joint Venture Sennheiser Communications A/S. Neben ihren acht Vertriebsgesellschaften in Europa zählen sie ebenfalls 3 Vertriebsgesellschaften in Amerika und 5 Vertriebsgesellschaften in Asien als zugehörig.

Im Jahr 2015 erwirtschaftete der Sennheiserkonzern einen Umsatz von 680 Millionen Euro. Sennheiser war das erste Unternehmen, das 1986 den Kopfhörer auf den Markt brachte. In den ersten drei Jahren nach Einführung dieser Innovation, die vorher niemand kannte, hatten sie dadurch einen Marktanteil von 100% und verkauften in den ersten fünf Jahren rund 12 Millionen Exemplare. Für ihre Innovationen in den Bereichen der Film- und Musikmikrofone erhielten sie zwei Emmy-Award Auszeichnungen, den technischen Grammy-Award und sogar eine Oscar-Auszeichnung. Man kann also sagen, dass Sennheiser ein Gespür für Innovationen hat, die die Welt braucht.

 

Was also sind nach Jörg Sennheiser die Erfolgsrezepte für solche Innovationen?

In seinem Vortrag beschreibt Jörg Sennheiser die beiden Seiten der Medaille. Die eine Seite zeige die riesigen Möglichkeiten an Chancen, die man ergreifen kann. Die andere die damit verbundenen Risiken. Seiner Meinung nach müsse man überlegen, welche Fakten man über die beiden Seiten besitzt. Ist die Chance oder das damit verbundene Risiko größer?

  • Muss ich meine Sichtweise ändern?
  • Bin ich bereit, auch finanziell, einen Flop einzugehen?

Auf Nachfrage, wie er sich erklärt, dass manche Innovationen beim Kunden nicht ankommen erwiderte er, dass man vergessen hat, den potentiellen Kunden und seine Interessen zu berücksichtigen. Die technisch brillantesten Innovationen der besten Ingenieure können sich als Flop erweisen, wenn die Bedürfnisse der Kunden bei der Entwicklung nicht berücksichtigt wurden. Der Kunde entscheidet. Es brauche Projekträume, in denen die Mitarbeiter zusammen mit ihren potentiellen Kunden zusammenkommen können, um neue Ideen und Innovationen zu schaffen.

 

Was sind die Limitierungen für eine Innovation ?

Laut Sennheiser stehen sich die meisten deutschen Firmen durch ihre Gründlichkeit selbst im Weg.
Eine hohe Bürokratisierung führe zur Reduzierung der Ideen und dadurch zur Senkung der Innovationen.

Er beschreibt das Nutzen von Chancen eines Unternehmers in drei Punkten:

  1. Chancen erkennen
  2. Chancen ergreifen
  3. Chancen umsetzen

Nur wer das Risiko überblickt und eingeht, kann die Zukunft mitgestalten.

Wenn man etwas erkennen will, muss man einen Schritt zurückgehen und schauen, welche Sichtweise man hat.

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Informationen zum Vortragenden Prof. Dr. Jörg Sennheiser

Im Vordergrund des Vortrags „Innovation – eine Medaille mit zwei Seiten“ am 10. März 2016, 18 Uhr im Technologiezentrum Konstanz, Blarerstraße 56, steht dieses Mal eine Unternehmerpersönlichkeit: Prof. Dr. Jörg Sennheiser, langjähriger Aufsichtsratsvorsitzender und Gesellschafter des gleichnamigen Audiospezialisten Sennheiser electronic. Am Beispiel der 70-jährigen Sennheiser-Geschichte wird er Innovation als Motor einer erfolgreichen Firmenentwicklung darstellen mit all ihren Chancen und Risiken.

Seit seinem Eintritt im Jahr 1976 trug Jörg Sennheiser entscheidend zum Wachstum des Audiospezialisten Sennheiser bei. 1982 übernahm er die Geschäftsführung aus den Händen seines Vaters, von 1996 bis 2015 war Jörg Sennheiser Vorsitzender des Sennheiser-Aufsichtsrats.  Während seiner Zeit an der Spitze entwickelte sich Sennheiser zu einer international erfolgreichen Marke. Zahlreiche Patente und Auszeichnungen, darunter der Emmy Award und ein Grammy, belegen dies. Sennheiser beschäftigt heute weltweit rund 2.700 Mitarbeiter, zählt laut Umfragen zu den besten Arbeitgebern Deutschlands und ist in über 50 Ländern aktiv. Im Jahr 2014 betrug der Gesamtumsatz rund 635 Millionen Euro. Seit 2013 leiten die Söhne Daniel Sennheiser und Dr. Andreas Sennheiser das Unternehmen in der dritten Generation.

Für sein Lebenswerk und sein Engagement für Gründer erhielt Jörg Sennheiser im vergangenen Jahr den renommierten Deutschen Gründerpreis, der unter anderem vom ZDF und dem STERN verliehen wird.

 

 

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