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4 Vor- und Nachteile des ERP-Cloud Computing, die Sie kennen müssen

Geschrieben von Dr. Harald Dreher | Feb 15, 2023 8:15:00 AM

Die Vor- und Nachteile von Cloud Computing oder Cloud basierten Lösungen (Cloudlösungen) gegeneinander abzuwägen wird für Unternehmen immer drängender. Die führenden ERP-Softwareanbieter und Cloud Companies vor allem aus den USA verlagern mehr und mehr Programme in die Public Cloud.  Damit werden ERP-Nutzer zwangsläufig gezwungen, sich mit den Auswirkungen zu beschäftigen. Diese sind für Unternehmen nicht unerheblich. Sich einen genauen Überblick zu verschaffen lohnt sich vor allem dann, wenn eine ERP-Software lokal installiert ist, die Standard-Office-Lösungen (wie zum Beispiel Office 365) aber in einer Cloud laufen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist Cloud Computing?
  2. Gegenüberstellung
  3. Die Vorteile des Cloud Computing
  4. Die Nachteile des Cloud Computing
  5. Public-Cloud-Risiken für Unternehmen kurz dargestellt
  6. Zusammenfassung

 

Was ist Cloud Computing?

Mit Cloud Computing werden Rechnersysteme beschrieben, die komplett im Internet gehostet werden und über einen Webbrowser dem Nutzer zur Verfügung gestellt werden, wie z. B. Apples iCloud, Microsofts OneCloud oder Amazon Web Services. Der Vorteil von Cloud-Systemen ist, dass sich Nutzer keine Gedanken über das Hosting ihrer Software-Lösung machen müssen, ein cloud Arbeitsplatz kann für die Remote oder mobile Nutzung Wettbewerbsvorteile ermöglichen. Die Software-Lösungen und Plattformen werden direkt von den Anbietern in ihren Rechenzentren betrieben. Die Nutzer müssen lediglich einen Client mit einer Internetverbindung besitzen, um die Software aus der Cloud heraus nutzen zu können.

Was ist überhaupt eine Cloud basierte Lösung?


Eine cloud-basierte Lösung ist ein System oder eine Software-Anwendung, das über das Internet von einem zentralen Server bereitgestellt wird und von Benutzern aus der Ferne über eine Netzwerkverbindung genutzt werden kann. Im Gegensatz zu lokal installierten Anwendungen, die auf einem einzelnen Computer oder einem lokalen Netzwerk verwendet werden, werden cloud-basierte Lösungen online gehostet und können von jedem Ort aus zugegriffen werden, solange eine Internetverbindung vorhanden ist. Ein Vorteil von cloud-basierten Lösungen ist, dass sie keine lokale Hardware oder Software erfordern und in der Regel einfach zu skalieren sind.

 

VIDEO

Was Sie über Cloud Systeme wissen müssen | 4 Cloud-Mythen

 

Gegenüberstellung

Weshalb ist das Cloud Computing im Rahmen einer ERP-Einführung relevant?

Das Computing aus einer sogenannten "Public Cloud" gewinnt seit Jahren an Verbreitung. Doch neben offensichtlichen Vorteilen gibt es nach wie vor Stolpersteine, die für eine nachhaltige Entscheidung für oder gegen eine Cloud-Nutzung berücksichtigt und aus dem Weg geräumt werden sollten. Einige relevante Fragen werden in diesem Beitrag thematisiert. Wir haben im Rahmen eines Cloud Computing Consulting Expertenteam diesen Artikel erstellt, um Ihnen eine Hilfestellung bei Ihren Entscheidungen zu geben.

Die Public Cloud hat mehrere Vorteile gegenüber klassischer Vor-Ort-Anwendungen (sog. "On-Premise-Anwendungen"). IT Arbeitsplätze werden sich etwas verändern, indem der Aufwand für Administration und Updatemanagement verringert werden kann. Ein Abbau von Arbeitsplätzen ist damit aber meist nicht verbunden. Eher ist die Nutzung von "cloud based" Software die Chance für die IT, den Auftragsüberhang zu reduzieren, da einige Administrationsaufgaben in die Cloud (Rechenzentrum) verlagert werden. Der Arbeitsplatz für den oder die einzelnen Nutzer wird sich nicht verändern.

 

Die Vorteile des Cloud Computing

 

1. Kosteneinsparungen des Cloud Computing (Cloud Solutions)

Zu den häufigsten Gründen, die zugunsten des Public Cloud Computing angeführt werden, zählt sicherlich der Umstand, dass für die Services keine eigene Infrastruktur vor Ort benötigt wird. Der Cloud-Anbieter stellt die erforderlichen Ressourcen im eigenen Rechenzentrum bereit. Die Nutzer brauchen in der Regel nur einen Webbrowser und eine Internetverbindung, um auf die Dienstleistungen zuzugreifen. Der Wegfall oder zumindest eine deutliche Reduzierung von Hardware wie beispielsweise Server sowie die Möglichkeit, die eigenen IT-Fachkräfte auf andere Aufgaben verlegen zu können, sind starke Argumente zugunsten eines cloud-basierten Computing. Die Kosteneinsparungen können oft sogar noch stärker ausfallen, wenn man die anfallenden Nebenkosten – z. B. für Wartungsarbeiten oder Strom, um unternehmenseigene Server zu betreiben und zu kühlen – in die Rechnung mit einbezieht.

 

2. Skalierbarkeit von Cloud Software oder Cloud Systems

Skalierbarkeit bedeutet im Wesentlichen, dass Ressourcen zeitnah und kostengünstig hinzu- und abgewählt werden können. Die im Vergleich zu On-Premise-Lösungen gute Skalierbarkeit der Public-Cloud-Lösungen gehört zweifelsohne zu den wichtigsten Argumenten für den Umstieg auf das Cloud Computing. Das bringt für Unternehmen eine Reihe von Vorteilen: Kurzzeitig ansteigende und wieder fallende Bedarfe können so in kurzer Zeit aufgefangen werden. Des Weiteren kann Cloud-Software die Umsetzung strategischer Entscheidungen auf der Unternehmensebene vereinfachen und beschleunigen. So lassen sich neu hinzukommende Unternehmen einer Gruppe oder eines Konzerns im Bedarfsfall schnell mithilfe von ERP-Lösungen aus der Cloud softwaremäßig eingliedern. Soll dann eines der verbundenen Unternehmen verkauft werden, lässt es sich ähnlich schnell wieder ausgliedern und mit einer anderen, für die Übergangsphase bzw. den Weiterbetrieb geeigneten ERP-Software aus der Public Cloud ausstatten.

 

Abbildung: Unternehmen, die Cloud-Computing-Dienste nutzen in ausgewählten Ländern
in Europa im Jahr 2020

3. Aktuelle und innovative Services griffbereit durch Cloud Lösungen 

Ein Zugang zu innovativen Services ist mit der Cloud ebenfalls gegeben. Gerade dort, wo Innovationen schnell voranschreiten, ist man softwareseitig durch das Cloud Computing dafür generell gut ausgestattet. Man erhält gewöhnlich Zugriff auf die neuste Software und das meist zu einem erschwinglichen Preis. Das beinhaltet nicht nur ein modernes, benutzerfreundliches Interface, sondern auch einen Zugang zu innovativen Funktionen wie maschinelles Lernen, Analytics oder Blockchain.

 

4. Sicherheit im Cloud Computing

IT-Sicherheit ist ein Aspekt, den sowohl Befürworter als auch Kritiker des Public Cloud Computings zur Unterstützung ihrer jeweiligen Position heranziehen. Auf der positiven Seite steht, dass ein Public-Cloud-Dienstleister viel mehr in Datensicherheit investieren kann, und das meist auch tut, als die Mehrheit der KMUs in Deutschland. Der Grund dafür ist, dass Sicherheit zum Hauptgeschäft eines Cloud-Anbieters gehört und er daher viel zu verlieren hat, wenn er diese Angelegenheit vernachlässigt. Auch ein vergleichbar hohes Maß an Standardisierung der angebotenen Softwarelösungen ist ein Vorteil für Cloud-Dienstleister. Sollte ein größeres Problem bei einer Software entdeckt bzw. von einem Kunden gemeldet werden, profitieren von der Problembeseitigung in der Regel automatisch auch die anderen Softwarenutzer des gleichen Cloud-Providers.

 

 

Abbildung: Auswirkung der Cloud auf Digitalisierung.

Inwiefern hat die Nutzung von Cloud Computing einen Beitrag zur Digitalisierung der nachfolgenden Aspekte in Ihrem Unternehmen geleistet?

Die Nachteile des Cloud Computing

Allerdings bringt das Cloud Computing unter Umständen auch neue Probleme mit sich. Das heißt natürlich nicht, dass die Cloud generell als negativ zu beurteilen ist. Es bedeutet aber, dass diese Herausforderungen berücksichtigt werden sollten. Erst wenn sie anschließend – auf den individuellen Fall bezogen – gegen die Vorteile abgewogen werden, ergibt sich eine Basis für eine ökonomisch nachhaltige Entscheidung. Bei den meisten Herausforderungen handelt es sich auch nicht um Sachverhalte, die schwarz-weiß sind, vielmehr gibt es hier häufig mehrere Graustufen. So ergibt eine ausführlichere Auseinandersetzung oft, dass manche thematisierten Nachteile auf die gegebene Ausgangslage gar nicht oder nur bedingt zutreffen, andere lassen sich mit vertretbarem Aufwand ausschließen oder zumindest deutlich abmildern.

 

1. Datensicherheit & Datenverfügbarkeit

Das Argument der Abhängigkeit von einem Anbieter kann für Unternehmen schwer wiegen. Was die Datensicherheit und -verfügbarkeit angeht, ist man in der Regel auf den Cloud-Provider angewiesen. Im Internet und den Medien wird immer wieder über Daten- und Sicherheitslecks berichtet.

Zusätzlich sorgen Anekdoten für Unsicherheit, in denen von Unternehmen berichtet wird, die plötzlich keinen Zugriff auf die Software und ihre Daten in der Public Cloud hatten, weil ihnen aufgrund eines Abbuchungsfehlers oder eines ähnlichen Vorkommnisses seitens des Anbieters der Zugang gesperrt wurde. Solche Vorfälle können natürlich passieren und sollten sicherlich nicht unbeachtet gelassen werden. Allerdings lohnt sich eine differenzierte Auseinandersetzung mit den Leistungen des Anbieters.

Das Thema wird in einem eigenständigen Beitrag dieser Serie ausführlicher behandelt. Hierzu jedoch noch eine kurze Anmerkung: Es ist auch im Interesse der meisten Cloud-Dienstleister – die mittlerweile in einem zunehmend umkämpften Markt agieren – solche Vorkommnisse zu vermeiden bzw. auf ein Minimum zu reduzieren. Darüber hinaus lassen sich oft mit akzeptablem Aufwand wirksame Vorkehrungen treffen.

 

2. Begrenzte Individualisierung 

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Cloud-Lösungen meistens deutlich stärker standardisiert sind als ihre on-premise-Äquivalente (on premise Lösung). Die Cloud-Anbieter möchten ihre Software möglichst vielen Nutzern unverändert bzw. nur geringfügig individualisiert bereitstellen. Auf diese Weise können sie Kosten sparen und letztendlich auch Cloud-Dienstleistungen (im Gegensatz zu on premise) deutlich günstiger anbieten als on premises Software.

Aus der Sicht von Unternehmen, die individuelle Lösungen benötigen, ist das ein Nachteil, der ihre Spielräume unverhältnismäßig stark einschränkt. Das kann beispielsweise dann zum Tragen kommen, wenn ERP-Software aus der Cloud mit der lokalen Software zusammenarbeiten soll.

 

3. Abhängigkeit vom Cloud-Anbieter und Cloud-Dienstleister

Ein ähnliches Thema ist die Debatte über den sogenannten Vendor Lock-in und die Portabilität bzw. Interoperabilität der Anwendungen. Das Problem dahinter ist, dass Cloud-Dienstleister ihre Kunden, mit spezifischen und proprietären Lösungen zu binden versuchen, um dadurch einen Anbieterwechsel zu erschweren.

 

4. Schlechte Portabilität

Eine Wechseloption und ein Rückverlagerungs-Szenario von Daten sollte daher zu jeder guten Cloud-Strategie gehören. Es gibt eine Reihe von Ursachen, die den Wechsel eines Anbieters bzw. eine Datenverlagerung zurück in das Unternehmen notwendig machen können. Dabei könnte es sich z. B. um eine Neuausrichtung des Unternehmens handeln, die bestimmte Cloud-Dienste überflüssig macht oder um eine Einstellung einer Cloud-Leistung seitens des Anbieters. Oder noch drastischer, ein Wechsel der ERP-Software im Unternehmen.

 

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Public-Cloud-Risiken für Unternehmen kurz dargestellt

Cloud Computing hat sich zu einer beliebten Technologie für Unternehmen entwickelt, bringt aber auch einige neue Herausforderungen mit sich. Das heißt nicht, dass die Cloud generell negativ ist, aber diese Herausforderungen müssen berücksichtigt werden. Nur dann kann eine nachhaltige Entscheidung im Einzelfall getroffen werden. Die meisten Herausforderungen sind nicht schwarz-weiß, sondern beinhalten mehrere Grauzonen. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich oft, dass einige der genannten Nachteile in der gegebenen Situation nicht zutreffen oder mit vertretbarem Aufwand deutlich reduziert werden können. In diesem Artikel gehen wir auf die Risiken von Public-Cloud-Lösungen für Unternehmen ein.

Datensicherheit und Verfügbarkeit

Eines der wichtigsten Risiken im Zusammenhang mit Public Cloud Computing ist das Risiko von Datenschutzverletzungen und die Abhängigkeit von Cloud-Anbietern bei der Gewährleistung der Datensicherheit und -verfügbarkeit. Obwohl Cloud-Anbieter viel Mühe und Geld in die Sicherung ihrer Infrastruktur investieren, bleibt das Risiko von Datenschutzverletzungen bestehen. In den Medien wurde mehrfach über Daten- und Sicherheitslecks berichtet, die zu einer Verunsicherung der Cloud-Nutzer geführt haben. Darüber hinaus haben Berichte über Unternehmen, die aufgrund von Abrechnungsfehlern oder anderen Vorfällen den Zugang zu ihren Daten in der öffentlichen Cloud verloren haben, die Bedenken noch verstärkt.

Da solche Vorfälle nicht ignoriert werden können, ist es wichtig, die vom Cloud-Anbieter angebotenen Dienste zu prüfen, bevor man sich für dessen Lösungen entscheidet. Es liegt auch im Interesse der meisten Cloud-Service-Anbieter, die in einem hart umkämpften Markt tätig sind, solche Vorfälle zu vermeiden oder auf ein Minimum zu reduzieren. Wirksame Sicherheitsmaßnahmen können mit vertretbarem Aufwand implementiert werden, und Unternehmen müssen ihre Optionen sorgfältig prüfen, bevor sie eine Entscheidung treffen.

Begrenzte Anpassungsmöglichkeiten

Cloud-Lösungen sind in der Regel standardisiert, und die Anbieter sind bestrebt, sie einer möglichst großen Zahl von Nutzern mit wenig Anpassungen anzubieten. Dieser Ansatz hilft Cloud-Anbietern, Kosten zu sparen und ihre Dienste zu niedrigeren Preisen als On-Premise-Software anzubieten. Für Unternehmen, die individuelle Lösungen benötigen, ist dies jedoch ein Nachteil. So kann es beispielsweise sein, dass eine Cloud-basierte ERP-Software mit einer lokalen Software zusammenarbeiten muss. Dieser Mangel an Anpassungsmöglichkeiten kann die Möglichkeiten für Unternehmen einschränken, und es ist wichtig, den Grad der erforderlichen Anpassung zu bewerten, bevor man sich für eine Public-Cloud-Lösung entscheidet.

Anbieterabhängigkeit und schlechte Portabilität

Vendor Lock-in ist ein Problem, das auftritt, wenn Cloud-Anbieter versuchen, ihre Kunden an ihre proprietären Lösungen zu binden, um ihnen einen Anbieterwechsel zu erschweren. Schlechte Portabilität behindert auch die Möglichkeit, zwischen Cloud-Anbietern zu wechseln oder Daten zurück in das Unternehmen zu verlagern. Es ist wichtig, einen Ausstiegsplan und ein Szenario für die Datenverlagerung zu haben. Es gibt mehrere Gründe, die einen Wechsel des Anbieters erforderlich machen können, z. B. eine Änderung der Geschäftsausrichtung, die bestimmte Cloud-Dienste überflüssig macht, die Einstellung eines Cloud-Dienstes durch den Anbieter oder eine Änderung der ERP-Software.

Fazit zu den Risiken im Cloud 
Public-Cloud-Lösungen haben sowohl Vor- als auch Nachteile, die vor einer Entscheidung sorgfältig abgewogen werden sollten. Obwohl die Vorteile des Cloud Computing auf der Hand liegen, sollten Unternehmen ihre Optionen bewerten und die Vor- und Nachteile abwägen, bevor sie sich für einen Cloud-Anbieter entscheiden. Die Entscheidung hängt von den spezifischen Anforderungen des Unternehmens ab, und obwohl Public-Cloud-Lösungen immer beliebter werden, ist es wichtig, die Risiken sorgfältig zu bewerten. Auf diese Weise können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Cloud-Lösungen nachhaltig sind und die erwarteten Vorteile bringen.

Begrifflichkeiten, die im Zusammenhang mit ERP-Cloud Lösungen genutzt werden:

 

Cloud-Programmierung bezieht sich auf die Erstellung von Anwendungen und Diensten, die über das Internet bereitgestellt werden und von einem zentralen Server gehostet werden. Diese Anwendungen und Dienste werden oft als "cloud-basierte" oder "as-a-service" (aaS) bezeichnet und können von Benutzern aus der Ferne über eine Netzwerkverbindung genutzt werden.

Cloud-Programmierung umfasst die Verwendung von verschiedenen Technologien und Plattformen, die es Entwicklern ermöglichen, Anwendungen und Dienste für die Cloud zu erstellen und bereitzustellen. Dazu gehören unter anderem Dienste wie Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure und Google Cloud Platform.

Cloud Services in Zusammenhang mit Überlegungen zur Nutzung im ERP-Software-Umfeld.

Es gibt verschiedene Arten von Cloud-Services (Cloud-Diensten).
Die wichtigsten sind:

  1. Software-as-a-Service (SaaS),
  2. Platform-as-a-Service (PaaS) und
  3. Infrastructure-as-a-Service (IaaS).

1. Software-as-a-Service (SaaS) bezieht sich auf Anwendungen, die über das Internet bereitgestellt werden und die Benutzer über eine Netzwerkverbindung nutzen können, anstatt sie lokal auf ihrem Computer zu installieren. Beispiele für SaaS-Anwendungen sind E-Mail-Dienste, Kundenbeziehungsmanagement-Software und Projektmanagement-Tools.

2. Platform-as-a-Service (PaaS) bezieht sich auf eine Plattform, die Entwicklern bereitgestellt wird, damit sie Anwendungen und Dienste für die Cloud erstellen und bereitstellen können. Beispiele für PaaS-Angebote sind Microsoft Azure und Google App Engine.

3. Infrastructure-as-a-Service (IaaS) bezieht sich auf die Bereitstellung von Rechenleistung, Speicher und anderen Ressourcen, die von einem Anbieter über das Internet zur Verfügung gestellt werden. Benutzer können diese Ressourcen nutzen, um ihre eigenen Anwendungen und Dienste zu hosten und zu verwalten. Beispiele für IaaS-Angebote sind Amazon Web Services (AWS) und Microsoft Azure auf denen dann mögliche ERP-Softwareapplikationen laufen.

 

Zusammenfassung ERP und Cloud - was ist zu beachten:

ERP-Lösungen aus der Public Cloud – so sehr deren Vorteile auch öffentlich beworben werden – haben auch Nachteile, die im Rahmen eines ausgewogenen Entscheidungsprozesses ausführlich thematisiert werden sollten. Das heißt natürlich nicht, dass die Public Cloud generell eine schlechte Lösung darstellt. Untersuchungen und White Papers verschiedener Hersteller wie Oracle, SAP und Microsoft zeigen eine gegenwärtig steigende Akzeptanz von Cloud-Lösungen in Unternehmen. Daher ist anzunehmen, dass die Public Cloud aufgrund der oft überwiegenden Vorteile immer mehr lokale Softwarelösungen verdrängen bzw. komplementieren wird. Um die richtige Lösung für ein Unternehmen zu finden, geht es darum, die jeweiligen Vor- und Nachteile sorgfältig abzuwägen. In Abhängigkeit von der individuellen Ausgangslage könnte das Ergebnis dabei unterschiedlich ausfallen – oft jedoch zugunsten des Cloud Computing.